Beschreibung
Kärcher SC3 Deluxe Test | Wie schlägt sich die „Mitte“ der Serie?
Dampfreiniger sind eine beliebte Lösung, um verschiedene Oberflächen hygienisch zu reinigen, ohne dabei auf chemische Mittel zurückzugreifen. Sie eignen sich für Böden, Fliesen oder auch Küchenbereiche und versprechen gründliche Ergebnisse nur mit Wasserdampf. Der Kärcher SC3 Deluxe zählt zu den Modellen der mittleren Klasse und soll vor allem durch kurze Aufheizzeiten überzeugen. Ob das Gerät im Alltag wirklich praktisch ist, erfahrt ihr im Kärcher SC3 Deluxe Test.
Ein kleines vorgeplänkel im Kärcher SC3 Deluxe Test
Okay, starten wir mit unserem Kärcher SC3 Deluxe Test. Bevor wir jetzt zum Praktischen Teil kommen, schauen wir uns erst mal ein paar Grundinfos an. Der SC3 kommt mit einer Leistung von 1900 Watt und einem Dampfdruck von 3,5 bar. Zwei Düsen sollen in Verbindung mit Kärchers Lamellentechnologie den Dampf im Fuß gleichmäßig verteilen. Dazu gibt’s dann noch einen Wassertank, der nicht entnehmbar ist, aber 1 l Wasser fasst und anders als bei vielen anderen Kärcher-Geräten permanent befüllbar ist.
Wichtig, wenn man sich so einen Dampfreiniger kauft, ist, dass man ihn korrekt einsetzt, damit man sich nichts kaputt macht. Dieses Gerät hier darf nur auf Oberflächen eingesetzt werden, die versiegelt und hitzebeständig sind. Nicht geeignet sind lackierte, kunststoffbeschichtete und mit Wachs behandelte Oberflächen.
Die Einsatzorte im Kärcher SC3 Deluxe Test
Dazu gibt’s dann noch einen Haufen Zubehör. Dadurch ist das ganze Gerät dann auch über Böden hinaus einsetzbar, zum Beispiel für Fugen, Fenster, Armaturen, Wasch- und Spülbecken, Duschkabinen und so weiter. Worauf man bei diesem Gerät dagegen verzichten muss, ist ein Teppichgleiter. Das heißt, man kann mit diesem Gerät nicht an Teppiche oder Polster ran, was jetzt aber auch nicht so ein Drama ist, denn reinigen kann man Teppiche oder Polster damit sowieso nicht. Bestenfalls auffrischen kann man sie mit diesen Geräten, und wenn man das denn unbedingt möchte, kann man sich so einen Teppichgleiter bei Kärcher ganz sicher noch mit dazukaufen.
Welche Features bekommen wir im Kärcher SC3 Deluxe Test geboten?
Hier haben wir erst mal eine Art „Hiobsbotschaft“: undzwar ist es so, dass das Gerät zwar wie der normale SC3 auch eine zweistufige Dampfregulierung hat, also zwei Dampfstufen zur Verfügung stellt, aber diese sind jetzt nur noch am Gerät zu finden. An der Dampfpistole kann man das nicht mehr einstellen, und das finden wir erst mal ein bisschen schade. Demgegenüber positiv aufgefallen im Kärcher SC3 Deluxe Test ist die umfassende Zubehöraufbewahrung. Hier hat man einen wirklich großen Bereich geschaffen, in dem man sein ganzes Zubehör unterbringen kann. Dazu gehören natürlich die kleinen Teile, aber vor allem die großen Teile sind natürlich interessant. Also zum Beispiel die Verlängerungsrohre, die kann man da schön reinstellen.
Auch gibt es so eine kleine Schlauchkerbe, damit man den Dampfschlauch samt Pistole da auch noch irgendwie mit dazu kriegen kann. Und wenn man jetzt auch sein Kabel noch irgendwie loswerden will, dann kann man das um die Verlängerungsrohre binden. Also, man hat hier, was Zubehör angeht, eine wirklich gute Lösung gefunden.
Was noch?
Weitere Features sind die Parkposition. Das heißt, dass wir unsere Bodendüse hinten in das Gerät einhaken können, wenn wir mal eine Pause machen wollen oder Ähnliches. Dann haben wir noch eine Kindersicherung an der Dampfpistole, was natürlich auch ganz gut ist. Und wir haben das Montagesystem EasyFix von Kärcher, womit man relativ bequem die einzelnen Bestandteile des Geräts montieren und auch wieder auseinanderbekommen kann.
Ach ja, einen Tragegriff hat das Gerät auch noch, sodass wir es also zwischendurch auch mal greifen und irgendwo hintragen können. Das ist tatsächlich gar nicht so unwichtig und ist uns im Kärcher SC3 Deluxe Test positiv aufgefallen. Zudem haben wir auch die Kabellänge noch mal nachgemessen. Hier liegen wir bei circa 4 m. Das ist gar nicht so unwichtig, weil das ja eure Reinigungsreichweite ist, die ihr damit habt. Und zusammen mit dem Dampfschlauch, der insgesamt 2 m hat, habt ihr also ungefähr 6 m Reinigungsradius.
Wars das im Kärcher SC3 Deluxe Test?
Nicht ganz. Zum Abschluss unseres kleinen Überblicks schauen wir uns jetzt das Zubehör noch mal an. Das ist einmal die Bodendüse, dann haben wir ein Mikrofaserwischtuch, das ist übrigens waschbar bei 60 °C. Dann haben wir die Verlängerungsrohre, zwei Stück, die Handdüse und den Mikrofaserüberzug für die Handdüse. Das kann man in Verbindung dann für Fensterreinigung zum Beispiel benutzen. Dann haben wir noch die Punktstrahldüse, die kleine Rundbürste und eine Fugenbürste. Die Fugenbürste ist übrigens ein neuer Bestandteil. Die gab’s beim normalen SC3 nicht mit dazu. Die gibt’s hier nur beim SC3 Deluxe.
Bevor wir damit beginnen, aber noch eine wichtige Sache: undzwar zum Punkt Entkalkung. In diesem Fall ist es so, dass Kärcher ein Entkalkungskonzept mitliefert. Dafür ist im Lieferumfang eine Entkalkungskartusche enthalten. Diese lässt sich relativ einfach in die Wassertanköffnung einsetzen und dann läuft das erst mal. Je nachdem, wie hart euer Wasser ist, wird sich aber nach einer gewissen Zeit eine Kontrollleuchte melden und bitten, die Kartusche auszutauschen. Ist zwar schön, dass Kärcher hier an die Entkalkung gedacht hat, aber es verursacht halt laufende Kosten, weil die Kartuschen natürlich nicht umsonst sind.
Die Praxis aus dem Kärcher SC3 Deluxe Test
Okay, starten wir nun mit praktischen Teil unseres Kärcher SC3 Deluxe Test. Das heißt, wir wollen jetzt mal schauen, wie sich der SC3 Deluxe in unserem Testareal geschlagen hat. Erster Punkt wäre hier jetzt naturgemäß die Montage. Da wollen wir aber so ein bisschen drüber weggehen, denn aufgrund dieses EasyFix-Klick-Systems hat man es da relativ einfach, und es ist im Großen und Ganzen auch selbsterklärend. Gehen wir lieber direkt weiter zum Punkt Wasser einfüllen. Das muss man natürlich dann auch noch machen, denn sonst kann man schlicht und ergreifend keinen Dampf erzeugen.
Und das bringt uns dann auch zum ersten wesentlichen Bestandteil unseres Kärcher SC3 Deluxe Test. Undzwar die Aufheizzeit. Das ist in der Tat bei diesem Gerät auch so eine Sache, denn der Hersteller redet hier von 30 Sekunden. In unserem Test allerdings waren die 30 Sekunden erst mal nur dafür da, damit das Gerät auf betriebsbereit springt. Also es leuchtet erst mal rot und die wird dann irgendwann grün. Aber das heißt nicht, dass er dann auch wirklich aufgeheizt ist. Man hört auch nicht unbedingt etwas in der Zeit, also dass da irgendwas kocht, sondern es heißt erst mal nur „ich bin bereit“ und wenn man dann auf den Dampfschalter drückt, dann dauert es zumindest nach einem Kaltstart noch so 30 bis 40 Sekunden, bis dann da tatsächlich Dampf kommt. Vorher kommt da nur Wasser.
Bitte was?
Ja, das ist auch etwas, wo wir jetzt tatsächlich mal ein bisschen Kritik üben müssen. Denn dass da Wasser bei uns im Kärcher SC3 Deluxe Test rauskommt, finden wir in der Menge nicht so gut. Auch später, als wir mit dem Gerät noch ein bisschen mehr gearbeitet hatten, ist uns aufgefallen, dass immer wieder Wasser kam, wenn wir für ne Weile aufgehört hatten mit dem Gerät zu arbeiten.
Mit der Zeit gewöhnt man sich dran, dann hält man die Dampfpistole erst mal irgendwo in ein Waschbecken rein oder so was. Aber wie gesagt, ganz so schön ist das unserer Meinung nach nicht. Demgegenüber muss man aber sagen, wird das Gerät mit längerer Nutzung auch schneller. Also, wenn man es dann mal weglegt, dann dauert es nicht noch mal 30, 40 Sekunden, bis er aufgeheizt ist, dann geht es schneller. Aber er hat immer so ein bisschen diese Startschwierigkeiten. Zumindest bei uns im Kärcher SC3 Deluxe Test.
Wo das nicht so eine Rolle spielt, ist, wenn man Bodenreinigung macht. Dann hat man ja unten auch so einen Mopp dran. Wenn da ein bisschen Wasser drauf kommt, na ja, dann ist das eben so. Der Dampf kommt dann ja hinterher, aber es stört halt ein bisschen, wenn man zum Beispiel mit der Punktstrahldüse arbeitet.
Wie siehts mit Bedienung & Handling aus
Wenn wir uns in Richtung Bedienung und Handling bewegen, dann fällt wieder auf, dass die Dampfregulierung am Griff nicht möglich ist. Aber wenigstens gibts ein Dampfschalter ist am Griff. Also das heißt, wir können zumindest Dampf an und Dampf aus am Griff regulieren. Das Problem hat man also nicht. Und das Gerät führt sich unheimlich angenehm und leicht. Das liegt im Endeffekt daran, dass wir die Haupteinheit auf dem Boden haben und nicht die ganze Zeit in der Hand halten, wie bei so Handheld-Dampfreinigern. Das ist ziemlich cool. Und selbst wenn wir das Gerät mal tragen müssen, es ist relativ leicht. Wir haben da jetzt ohne Kabel und Schlauch circa 2,5 kg gemessen. Also, das ist auf jeden Fall nicht das Problem.
Wendigkeit und Randreinigung
Auch die etwas andere Formgebung der Haupteinheit ist nicht das Problem. Im Vergleich zum normalen SC3 fährt das Gerät unseres Erachtens mindestens genauso gut. Also, wenn wir es hinter uns herziehen oder wie auch immer, dann macht das auf jeden Fall keine Probleme. Auch kommen wir mit dem Gerät wunderbar unter Schränke, auch wenn wir jetzt vielleicht nicht zu weit runter dürfen, beziehungsweise wir dürfen schon weit runter, aber dann müssen wir den Stiel ein bisschen zur Seite legen, damit der Wischer die Bodenhaftung nicht verliert. Aber grundsätzlich funktioniert das im Kärcher SC3 Deluxe Test relativ gut, und auch in Ecken und Ränder kommt man mit diesem Gerät ganz gut rein. Es ist jetzt kein expliziter Ecken- und Randreiniger, da muss man ein bisschen aufpassen, aber rankommen an die Wand tun wir eigentlich ganz gut.
Reinigungsergebnisse
Was das Reinigungsergebnis selbst angeht, können wir hier im Kärcher SC3 Deluxe Test eigentlich relativ zufrieden sein. Das Gerät benetzt den Boden relativ gleichmäßig, wie man das auch von Kärcher kennt. Das liegt an dieser Lamellentechnologie in der Bodendüse. Die macht das tatsächlich ganz gut, und das Reinigungsergebnis kann sich eigentlich ganz gut sehen lassen. Auch wenn man mal in den Härtetest reinschaut, das ist bei diesen Geräten immer die Entfernung von eingetrockneten Flecken. Das ist so unseres Erachtens so mit das Maximum, was man mit diesen Geräten machen kann. Und auch hier hat sich der SC3 Deluxe ganz gut geschlagen. Man fährt halt über den Fleck drüber. Gegebenenfalls muss man mal ein bisschen anhalten und stehen bleiben und den Fleck einweichen. Aber wenn man dann wieder weiterfährt, dann ist er auch in der Regel weg. Also das passt soweit ganz gut.
Fensterputzen
Kommen wir zum Thema Fensterreinigung. Auch das kann man ja mit diesen Geräten machen. Das macht man dann mit dieser Handdüse und dem Mikrofaserüberzug dafür. Das klappt auch in der Regel ganz gut, aber worauf man sich einstellen muss ist, dass hier kein Abzieher oder ein Fenstertuch mit dabei ist. Das Einzige, was man hier hat, ist eben ein Tuch mit heißem Dampf. Das funktioniert ganz gut, um Fenster dann zu reinigen. Aber zur Fensterreinigung gehört ja noch ein bisschen mehr. Ein vernünftiges Fenstertuch sollte man sich dann trotzdem noch dazu holen, damit man am Ende das Fenster auch vernünftig fertig bekommt.
Fugenreinigung
Was uns bei dem Gerät ein bisschen enttäuscht hat, ist die Fugenreinigung mit der Punktstrahldüse. Das probieren wir bei jedem Gerät immer noch mal aus. Ja, jetzt wird der eine oder andere sagen: „Ja, warum nimmst du da nicht die Rundbürste für?“ Ja, das machen wir auch, aber wir nehmen immer erst mal die ganz normale Punktstrahldüse, weil wir sehen wollen, wie hoch ist der Dampfdruck und schießt der die Fugen auch so frei, auch ohne dass wir da jetzt irgendwie mechanisch was machen müssen. Und da waren wir, wie gesagt, bei diesem Gerät ein bisschen enttäuscht. Da sind wir der Ansicht, dass andere Geräte das besser können.
Der Dampfdruck ist zwar höher als zum Beispiel bei der Dampfente beim SC1, aber das Reinigungsergebnis ist nicht besser. Und gerade am Anfang, wenn die Pistole gerade frisch loslegt, dann kann es auch mal sein, dass er noch echt so Leistungsschwankungen drin hat. Also, das hat uns im Kärcher SC3 Deluxe Test nicht so gut gefallen.
Also, Ende Gelände?
Naja. Wenn man jetzt dagegen losgeht und man packt die Rundbürste drauf, dann ist es natürlich besser. Dann ist nicht nur der Dampf, dann macht man ja auch was Mechanisches und das sorgt dann in Kombination dafür, dass man dann den Dreck auch wegbekommt. Das Gleiche gilt auch für die Fugenbürste. Die ist dann noch mal ein bisschen spezieller für Fugen gedacht. Damit kriegt man es dann natürlich recht ordentlich weg. Aber wie gesagt, vom Dampfdruck her und von den Leistungsschwankungen hat es uns in dieser Hinsicht, zumindest was die Punktstrahldüse angeht, nicht ganz so gut gefallen.
Unser Fazit zum SC3 Dampfreiniger
Okay, kommen wir jetzt zum Fazit und zur großen Frage: Ist der SC3 Deluxe besser als der normale SC3? Nun ja, er ist leichter, er ist unserer Meinung nach optisch schöner und er hat eine Fugenbürste mit dabei. Mehr ist das aus unserer Sicht nicht. Also alles andere ist unseres Erachtens sogar schlechter. Also erst mal, wir haben keine Dampfregulierung mehr am Griff, und auch was die Leistung angeht, haben wir das Gefühl, dass der normale SC3 irgendwie besser war. Wir kommen also irgendwie nicht drum herum, euch den normalen SC3 zu empfehlen oder so als Alternative vielleicht eine Nummer höher zu gehen, also zum Beispiel zum SC4 Deluxe. Alles andere wäre aus unserer Sicht Quatsch.