Beschreibung
Der Kärcher FC 3 Cordless Test – Was schafft dieser kleine Bodenreiniger?
Um einem potentiellen Missverständnis einmal vorzugreifen: Der FC 3 Cordless ist kein Fußballverein, der von Kärcher gesponsert wird. Hierbei handelt es sich um einen günstigen Hartbodenreiniger aus der Kärcher Cordless Reihe. Und wie der Name ja schon vermuten lässt kann man damit Hartböden reinigen. Was man dabei aber beachten muss und welche Nischen er abdeckt, erfahrt ihr hier in unserem Kärcher FC 3 Cordless Test!
Kärcher FC 3 Cordless Test – Wofür der FC 3 gemacht ist
Zu Beginn von unserem Kärcher FC 3 Cordless Test möchten wir einen Blick auf sein Arbeitsfeld und seine Ausstattung werfen. Ersteres sind ausschließlich Hartböden wie zum Beispiel Laminat, Vinyl oder Fliesen, welche jedoch sowohl wasserunempfindlich als auch versiegelt sein sollten. Ansonsten kann es sein, dass man nach der Bodenreinigung eine böse Überraschung erlebt. Auch wenn sie sich optisch ähneln und auch mit einem Zwei-Tank-System arbeiten, sind Hartbodenreiniger im Gegensatz zu Wischsaugern generell eher auf leichte bis moderate Verschmutzungen ausgelegt.
Was seine Ausstattung angeht, ist der Hartbodenreiniger in unserem Kärcher FC 3 Cordless Test vor allem zweckmäßig aufgestellt. Neben den notwendigen Bestandteilen wie dem Akku mit Netzteil, zwei Tanks für Frisch- beziehungsweise Abwasser und einem Set an Reinigungswalzen gibt es noch eine Parkstation sowie ein Probierfläschchen mit Reinigungslösung mit dazu. Der Akku läuft zwar nur für 20 Minuten, braucht dafür mit vier Stunden verhältnismäßig wenig Zeit zum Aufladen. Eine dreistufige LED-Anzeige gibt Auskunft über den aktuellen Akkustand. Die Parkstation ist insofern wichtig, da der FC 3 nicht von selbst stehen kann.
Praxistest+
Um herauszufinden, was der Bodenreiniger in unserem Kärcher FC 3 Cordless Test so drauf hat, haben wir ihn vor eine Vielzahl an unterschiedlichen Herausforderungen gestellt. Diese sind zum Teil zwar eher für Wischsauger gedacht, da wir diese aber sowieso gerade erst getestet haben, dachten wir uns einfach: “Warum nicht?”. Doch fangen wir einmal mit dem an, wofür das Gerät in erster Linie gebaut wurde. Zu den alltäglichen Verschmutzungen gehört ja gerne mal die eine oder andere Matschspur. Das ist kein Problem mit dem Kärcher, zweimal drüber und alles ist weg. Auch Eingetrocknetem wie unserem festgeföhnten Ketchupfleck wird hiermit kurzer Prozess gemacht! Erst Recht wenn man die Walzen kurz einwirken lässt. Alltägliche Verschmutzungen stellen also keine Schwierigkeit dar.
Gehen wir in unserem Kärcher FC 3 Cordless Test nun über in die Aufgabenbereiche der Wischsauger ein. Cappuccinopulver wird hier ähnlich wie die Matschspur schnell aufgenommen. Zuckerperlen werden jedoch nach hinten gegen unsere Füße weggeschleudert und so noch weiter im Raum verteilt. Außerdem haben wir noch die Saftbar geplündert und ein Glas Flüssigkeit auf dem Boden verteilt. Ähnlich wie bei einem Staubsauger wird hier alles nach und nach aufgesogen. Ketchup und Co sind in ihrer dickflüssigen Form etwas schwieriger aufzusaugen. Dennoch schlägt sich der FC 3 hier überraschenderweise ziemlich gut. Man sieht zwar, wie in der Mitte zwischen den Walzen ein Schmutzstreifen zurückbleibt, mit ein paar weiteren Zügen ist aber auch das schnell erledigt.
Erhöhter Schwierigkeitsgrad im Kärcher FC 3 Cordless Test!
Schwieriger wird es nun mit nassem Grobschmutz, der feste Bestandteile in einer Flüssigkeit in sich vereint. In unserem Test haben wir dafür eine Schüssel Cornflakes mit Milch auf dem Boden verteilt. Nach diesem Testabschnitt müssen wir zugeben, dass der Cordless gemessen an seiner Preisklasse und Bauart schon recht viel davon geschluckt hat. Der Rest klebt jedoch weiterhin am Boden und wird dort nur noch verschmiert, mehrmals drüber gehen macht die Sache auch nicht besser. Dass der Kärcher für diese Art von Verschmutzungen nicht gemacht ist, sieht man auch, wenn man die Abdeckung mal abnimmt. Hier ist deutlich zu erkennen, dass grober Schmutz zwar aufgenommen, aber nicht richtig in den Tank befördert wird.
Das war auch schon bei Dickflüssigem der Fall und liegt vor allem daran, dass der FC 3 nicht saugt. Ohne eine gewisse Sogwirkung, die hinter der Walze liegt und den Schmutz quasi in den Tank zieht, wird der ganze Mock einfach nur vor der Tanköffnung abgestreift und staut sich dann dort auf.
Stellen wir den Verschmutzungsregler mal auf 11 und schmeißen von allem, was wir grad so da haben, ein bisschen auf den Grund. Gefunden haben wir Ketchup, Joghurt, Kakaopulver, Kekskrümel und noch ein paar Fussel. Der Bereich in unserem Kärcher FC 3 Cordless Test sieht nun in etwa so aus, als hätte eine Horde Kleinkinder sich über ein Kindergeburtstagsbuffet gütlich getan. Als wir dann mit dem Bodenreiniger das Geschehen beseitigen, stellen wir fest, dass die ersten drei der oben genannten in geringen Mengen recht schnell verschwinden. Der Rest wird zum Teil eher liegen gelassen oder wie die Zuckerperlen nach hinten rausgeschossen.
Kärcher FC 3 Cordless Test – Unser erster Eindruck
Wir können durch unseren Test auf jeden Fall bestätigen, dass man mit diesem Hartbodenreiniger genau das bekommt, was er verspricht. Zwar sollte man vorher immer noch mit einem Staubsauger ran, den Mopp mit Eimer kann man aber getrost ersetzen. Es stimmt, dass der FC 3 nicht in allen Belangen an einen Wischsauger herankommt. Ein Vorteil ist jedoch, dass Fliesenfugen gut sauber werden. Damit hatten nämlich die meisten von uns getesteten Wischsauger so ihre Probleme gehabt.
Wie ist die Handhabung?
Im Vergleich zu vielen anderen von uns getesteten Bodenreinigern und Wischsaugern gehört das Gerät in unserem Kärcher FC 3 Cordless Test zu denen, die sich sehr leicht handhaben lassen. Das liegt vor allem an der Walze, die sich während des Betriebs dreht und schon eine Art “Vorwärtsgang” einlegt, dem man zur Bewegung nur noch wenig Kraft hinzufügen muss. Ein weiterer Vorteil ist die daraus resultierende „Wiener-Funktion“, indem man den Gerätefuß auf einem hartnäckigen Fleck stehen lässt und festhält. Der einzige Nachteil liegt bei dieser Funktionsweise darin, dass man den Kärcher bei der Arbeit nur schwer regelmäßig zu sich heranziehen kann. Bei dieser Arbeitstechnik kann es sein, dass man bald schon aus der Puste ist.
Neben der Walze gibt es aber auch noch andere Faktoren, die die Führung leicht und flexibel vonstattengehen lassen. Zum einen wäre da das geringe Gewicht von 2,4 Kilogramm, zum anderen sorgt das Wasser auf dem Boden für einen kleinen Aquaplaning-Effekt. Dadurch kann man den Gerätefuß auch leichter nach links oder rechts gegen die Vorwärtsrichtung “drücken”. Zur Bedienung brauchen wir in unserem Kärcher FC 3 Cordless Test keine vielen Worte verlieren. Dafür gibt es nämlich nur einen einzigen Knopf, um das Gerät ein- und auszuschalten. Das eine oder andere Feature wäre vielleicht ganz nett gewesen, grundsätzlich können wir uns diesbezüglich aber nicht wirklich beschweren. Schwieriger wird es bei der Betriebslautstärke von 73 bis 77 Dezibel. Das ist im Vergleich zu anderen Geräten nämlich ziemlich laut.
Darauf sollte man sich einstellen!
In unserem Kärcher FC 3 Cordless Test hat uns etwas gestört, dass wir den Schmutzwassertank recht oft ausleeren mussten. Dieser ist nämlich mit 140 Millilitern der kleinste im Vergleichstest. Gesetzt den Fall, man verwendet das Gerät im Rahmen seines Einsatzgebietes als elektrischer Wischer, ist das von der Größe aber grundsätzlich ausreichend. Schade ist nur, dass im FC 3 kein Schwimmer verbaut wurde und man entsprechend selbst den Füllstand des Tanks überwachen muss. Etwas gewöhnungsbedürftig ist auch, dass der Gerätefuß den Kontakt zum Boden verliert, wenn man den Kärcher zu sich nach unten neigt. Die Auswirkungen merkt man vor allem dann, wenn man unter seinem Mobiliar wischen möchte. Denn auch wenn der Fuß mit einer Höhe von knapp sieben Zentimetern darunter passt, kann man nur den vorderen Teil unter seinem Sofa oder Bett reinigen.
Ein letzter Punkt, der uns bei der Reinigung in unserem Kärcher FC 3 Cordless Test aufgefallen ist, bezieht sich auf das Thema Randbereiche und Fliesenfugen. Während viele Wischsauger Probleme damit haben, aufgrund ihres Aufbaus nahe an Wänden und tiefer als Bodenhöhe zu saugen, scheinen die Bodenreiniger von Kärcher auch dafür konstruiert worden zu sein. Besonders gut kann man das bei diversen Pulverarten erkennen. Alles wird größtenteils aus den Ecken geholt, sodass man nur wenig per Hand nachwischen muss. Auch Ketchup ist da weniger das Problem. Bei diesem muss man jedoch etwas aufpassen, wenn er sich am Walzenrand ansammelt. Sonst kann es nämlich passieren, dass man ein paar Ketchupabdrücke an der Wand verteilt.
“Wisch wische sauber mache”
Zur Vermeidung unangenehmer Gerüche und schädlicher Schimmelbildung sollte der Bodenreiniger optimalerweise nach jedem Gebrauch gereinigt werden. Um uns das möglichst einfach zu machen, haben wir den Reiniger in unserem Kärcher FC 3 Cordless Test erstmal auf die Parkstation gestellt. Dies ermöglicht uns, alle Teile, die gereinigt werden sollen, abzubauen. Zu Beginn nahmen wir zunächst die Abdeckung ab und schnappten uns danach den Schmutzwasserbehälter und die Reinigungswalzen. Da das Gerät keine Selbstreinigungsfunktion hat, ist natürlich alles ordentlich dreckig, wie wir vor allem an den Walzen gut erkennen konnten. Dort war noch ein richtig dicker Ketchup-Streifen zu sehen, der es nicht in den Tank geschafft hat. Zum Schluss darf natürlich die Abdeckung nicht vergessen werden und dann geht es mit den Teilen ab ans Waschbecken.
Dort angekommen, wird das Gerät zunächst der Schmutzwassertank aufgeklappt und ausgeleert. Da man bei diesem Gerät hauptsächlich Flüssigkeit drin haben wird, kann man das ruhig am Waschbecken machen. Sollte doch etwas gröberer Schmutz mit dabei sein, kann man den Behälter natürlich auch in die Toilette abkippen. Danach spült man den Tank unter fließendem Wasser ab und kümmert sich um die Abdeckung für den Gerätefuß. Abschließend geht es dann noch um die Walzen: Erstmal wird der grobe Dreck weggemacht und dann so viel Schmutz wie möglich aus der Walze quasi „rausgedrückt“. Sollte einem das noch nicht ausreichen, kann man die Walzen aber auch bei 60 Grad in die Waschmaschine stecken. Zum Trocknen platziert man sie anschließend auf den dafür vorgesehenen „Noppen“ der Parkstation.
Läuft!
Dieser kleine Hartbodenreiniger hat gemessen an seinem günstigen Preis in Sachen Reinigungsleistung eine gute Figur gemacht. Es stimmt schon, dass er bei den richtig fiesen Grobverschmutzungen schnell an seine Grenzen kommt. Aber man muss halt auch dazu sagen, dass der FC 3 für derartige Reinigungsgebiete nicht konzipiert wurde. Vielmehr haben wir hier einen elektrischen Wischer, der Mopp und Eimer ersetzen soll und das macht er aus unserer Sicht gemessen an der Preisklasse auch sehr gut. Solltet ihr auf der Suche nach Top-Leistung sein, dann wird euch dieses Gerät natürlich nicht glücklich machen. Schaut euch in diesem Fall lieber den Kärcher FC 7 oder die Wischsauger der Marke Tineco etwas genauer an. Bei alltäglichen und moderaten Verschmutzungen habt ihr aber mit dem Kärcher FC 3 jedenfalls eine günstige Alternative in Aussicht.