Beschreibung

Der Severin RG 2371 Test – Raclette für den kleinen Geldbeutel!

Ein Raclette zu veranstalten ist in der Regel recht aufwändig, weshalb das Gerät dafür auch nicht ganz so oft aus der Mottenkiste rausgeholt wird. Wenn man sich also ein solches anschaffen möchte, sollte man entsprechend der eigenen Bedarfskriterien überlegen, welches Raclette-Gerät für einen selbst am ehesten geeignet ist. Als Anreiz haben wir uns deshalb in unserem Severin RG 2371 Test eine kostengünstige Variante näher angeschaut. Ob sie qualitativ mit der Konkurrenz mithalten kann, erfahrt ihr hier!

Severin RG 2371 Test – Zum Aufwärmen ein paar Zahlenhäppchen…

Auf geht’s mit dem Test. Wir starten mit der Ausstattung und Technik! Das Raclette-Gerät von Severin hat eine Leistung von 1300 Watt und ist ausgelegt auf acht Personen, weshalb auch dementsprechend viele antihaftbeschichtete Pfännchen mit dabei sind. Diese sind zudem mit farbigen Punkten gekennzeichnet und somit gut unterscheidbar. Auf Schieber zum Leeren der Pfännchen muss man allerdings verzichten, diese sind im Lieferumfang leider nicht enthalten. Die Grillfläche oben auf dem Gerät misst 46 mal 23cm, was für ein Acht-Personen-Raclette üblich und ausreichend ist. Zudem ist sie in zwei Bereiche aufgeteilt: zum einen haben wir hier in unserem Severin Raclette Test einen wärmespeichernden Naturgrillstein für schonendes Garen, was vor allem für Fisch und Gemüse gut geeignet ist. Zum anderen gibt es eine antihaftbeschichtete Wendegrillplatte zum Anbraten, die vor allem für Fleisch gedacht ist.

Die Aufheizzeit beträgt laut Hersteller 25 Minuten für den Grillstein und 10 Minuten für die Grillplatte. In unserem Severin RG 2371 Test kam das ungefähr hin, es ging sogar ein wenig schneller. Noch zu erwähnen sind die gummierten Füße, wodurch das Gerät nicht auf dem Tisch herumrutschen kann. Außerdem beträgt die Kabellänge etwa 1,8 Meter, was bei Raclette-Geräten eine übliche Länge ist. Abgesehen davon gibt es noch eine Betriebskontrollleuchte, dafür leider keine Temperaturanzeige. Letztere fehlt jedoch bei jedem der von uns getesteten Raclette-Geräte.

Kleine Stolpersteine im Severin RG 2371 Test

So, das wars zu den harten Fakten. Nun wollen wir uns anschauen, wie sich das Gerät in der Praxis schlägt. Doch bevor das erste Essgelage beginnt, gibt es noch ein bisschen zu beachten. Das Gerät muss nicht nur 10 Minuten aufheizen, sondern darf beim allerersten Gebrauch während dieser Zeit auch nicht mit Grillgut bestückt werden. Laut Hersteller sei dies notwendig, damit der Eigengeruch des Geräts abklingen kann. Auch sollte man beim Grillstein darauf achten, dass gefrorene Speisen oder essighaltige Lebensmittel hier leider tabu sind. Was uns außerdem auffällt, sind ungleichmäßige Spaltmaße besonders bei der Einfassung der beiden Grillplatten und der Schutzplatte unter dem Heizelement. Letztere hätte in der Länge noch die eine oder andere Halterungsschraube vertragen, um das Spaltmaß gleichmäßiger zu halten. Insgesamt halten sich die Verarbeitungsmängel im Severin Raclette Grill Test aber für ein so günstiges Gerät noch in Grenzen.

Während des Ablaufs ist uns dann in unserem Severin RG 2371 Test der ungenaue Temperaturregler aufgefallen. Dieser wackelt hin und her und macht einen haptisch nicht so ansprechenden Eindruck. Außerdem fühlt es sich so an, als gäbe es ein wenig Spielraum, bevor die Temperatur tatsächlich verstellt wird. Hinzu kommt, dass der Drehregler die Temperatur für oben und unten gleichzeitig regelt. Diese Kopplung macht es natürlich nicht leichter, Speisen auf der oberen und der unteren Ebene gleichzeitig zuzubereiten, ist aber bei Raclette-Geräten gängige Praxis und lässt sich somit kaum verhindern. Dementgegen hat Severin aber unserer Meinung nach einen guten Mittelweg gefunden.

In der Hitze des Gefechts!

Die Grillplatte empfinden wir in unserem Severin RG2371 Test als heiß genug, um sie zum Anbraten der Speisen zu nutzen. Bei den Pfännchen muss man dann zwar schon etwas Geduld mitbringen, am Ende funktioniert aber auch das recht gut und man erhält seine Lieblingszutaten lecker zubereitet mit goldgelb-geschmolzenem Käse. Der Stein speichert die Wärme in der Tat länger als die Grillplatte, wird aber anfangs genau so heiß. Das heißt, dass er eher zum Anbraten als zum schonenden Garen verwendet werden kann. Will man das vermeiden, sollte man die Temperatur runterdrehen oder vielleicht sogar das Gerät ausstellen, damit der Stein etwas runterkühlen kann. Aufgrund des guten Wärmespeichers solltet ihr dafür wiederum etwas Zeit einplanen.

Bei der Grillplatte hatten wir in unserem Severin RG 2371 Test das Gefühl, dass trotz Antihaftbeschichtung doch so einiges kleben bleibt, besonders wenn man scharf anbrät. Zu empfehlen ist daher, die Platte gut mit Öl einzureiben und während des gemeinsamen Raclettes immer etwas Öl griffbereit zu haben. Was uns in dieser Preisklasse tatsächlich beeindruckt hat, ist das Wärmemanagement des Geräts. Natürlich strahlt das Gerät die Wärme drum herum ab, sodass zum Beispiel die Tischoberfläche in unmittelbarer Nähe gut warm wird. Unterm Gerät bleibt es dafür relativ kühl und auch die Kunststoffteile heizen nicht allzu stark auf. Hier hatten wir mit einer stärkeren Wärmeentwicklung gerechnet.

Die After-Party

Kommen wir in unserem Severin RG 2371 Test zu einem wirklich wichtigen Thema, wenn es um Raclette-Geräte geht: Nämlich die Reinigung. Ist die Party vorbei, hat man ohnehin schon viel mit Aufräumen zu tun. Jetzt noch viel Arbeit in das Gerät zu stecken, macht alles andere als Freude. Schaut man in die Bedienungsanleitung, wird man zunächst aufgefordert, das Raclette abkühlen zu lassen. Danach kann man dann mit der Reinigung loslegen. Dabei darf das Basisgerät allerdings nicht ins Wasser, hier ist also Handreinigung mit einem Tuch angesagt. Auch an Grillplatte und Pfännchen soll man eigentlich händisch ran, was wir in unserem Severin Raclette Test aber einfach mal gekonnt ignoriert haben. Wir haben die Teile lieber in die Spülmaschine gesteckt und siehe da: Platte und Pfännchen haben es ohne sichtbare Spuren überlebt.

Beim Grillstein ist das jedoch etwas anderes, denn den darf man auf keinen Fall ins Wasser oder gar die Spülmaschine legen. Hier muss es ausreichen, ihn unter fließendem Wasser mit etwas Spüli abzuspülen. Dabei darf man sich aber nicht wundern, wenn sich der Stein verfärbt oder vielleicht sogar Risse bekommt. Bei Naturprodukten ist sowas tatsächlich normal und die Funktionalität sollte dadurch nicht beeinträchtigt werden.

Gutes Gerät mit Abstrichen

Hier haben wir ein Raclette-Gerät, das man eher der günstigen Preisklasse zuordnen würde. Das heißt aber noch lange nicht, dass sich dieses Gerät vor seinen teureren Konkurrenten verstecken muss. Natürlich gibt’s einige Haken in Verarbeitung und Funktion, aber gemessen am Preis hält das Severin Raclette gut mit und kommt hier und da auch an die höherpreisigen Geräte ran. Wer ein durchschnittliches Raclette für ein bis zweimal im Jahr sucht und nicht so viel Wert auf „Schnick-Schnack“ legt, der wird an diesem Gerät sicher seine Freude haben.