Beschreibung
Sharp R204BA Test | Was kann das Gerät wirklich?
Mikrowellen sind unverzichtbare Helfer in der Küche, ob zum Auftauen, Erwärmen oder Zubereiten kleiner Mahlzeiten. Doch nicht jedes Modell überzeugt in Leistung und Handhabung. Wie sich die Sharp R204BA im Alltag schlägt und welche Funktionen sie bietet, erfahrt ihr hier im Sharp R204BA Test.
Das Vorgeplänkel im Sharp R204BA Test
Auf geht’s mit der Sharp R204BA. Bevor wir zum praktischen Teil unseres Sharp R204BA Test kommen, geben wir euch einen kurzen Überblick zum Produkt und zwar im Punkt „Ausstattung und Technik“!
Die Sharp bietet bis zu 800 Watt Leistung, einstellbar in insgesamt 6 Leistungsstufen und verfügt laut Hersteller über ein Fassungsvermögen von 20 Litern. Platztechnisch ist das für die gängige Nutzung ausreichend, das heißt, ein Becher Milch, ein Teller Essen oder auch ein paar hundert Gramm Fleisch zum Auftauen bekommt man hier gut unter. Aber – um euch eine Vorstellung zu geben – für eine Tiefkühlpizza mit ca. 25 Zentimetern wäre das schon etwas knapp. Allein der Drehteller ist mit 24,5 Zentimetern recht klein geraten und würde hier an seine Grenzen stoßen.
Von den Abmessungen her ist die Sharp mit 26,2 mal 45,7 Zentimetern eine recht kleine Mikrowelle, für die man in den meisten Fällen ein Plätzchen finden sollte. Die Tiefe von 37,5 Zentimetern fällt jedoch etwas größer aus als bei so manch anderem Gerät. Hier sollte man also schauen, ob das zuhause noch passt. Das Stromkabel ist ungefähr einen Meter lang, könnte also etwas länger sein, sollte aber unterm Strich passen.
Die Bedienelemente der Sharp Mikrowelle
Was die Bedienelemente im Sharp R204BA Test angeht, ist die Sharp sehr “Basic” gehalten. Es gibt lediglich zwei Drehregler, wovon einer die Leistung und der andere die Zeit bzw. das Gewicht einstellt. Das einzige zusätzliche Feature ist dabei die Auftaufunktion, die sich je nach Wunsch ebenfalls in Gewicht und Zeit bedienen lässt. Ein Display gibt es leider nicht und somit auch keine Uhrzeitanzeige, wie es bei teureren Geräten häufig der Fall ist. Darüber hinaus kann man bei dieser Mikrowelle mit insgesamt 30 Minuten den Timer im Vergleich zur mittelpreisigen Konkurrenz nicht sonderlich lang laufen lassen. Ist die Zeit abgelaufen, gibt es aber immerhin noch ein akustisches Signal.
Was den Lieferumfang betrifft, so sieht es hier recht mau aus. Für den Drehteller gibt’s zwar noch einen passenden Rollring mit dazu, mehr Zubehör ist hier aber nicht drin.
Remos Erster Eindruck im Sharp R204BA Test
Nun sitzen wir hier neben der Sharp Mikrowelle und wie ist unser erster Eindruck? Etwas gedämpft! Der Grund ist ganz einfach die Material Auswahl und die Verarbeitungsqualität. Die sind nicht gerade besonders gut. Besonders zu bemerken ist das Ganze an den Spaltmaßen. Wir sehen es auf jeden Fall an der oberen Kante recht deutlich.
Oben links am Gerät fängt es an: hier steht’s deutlich ab und wir sehen die Spaltmaße im. Im weiteren Verlauf wird es dann bündig mit der Tür und oben rechts steht’s dann wieder ab und wir sehen wieder die Spaltmaße… Das hätte man ein bisschen besser lösen können. Dazu kommt, dass das Metall was hier verwendet wird: das Blech ist ziemlich dünn. Generell ist das auch okay. Das macht die Mikrowelle leicht, aber es wabbelt auch hin und her hier bei uns im Sharp R204BA Test. Eine eingepresste Sicke hätte das ganze viel stabiler gemacht aber okay.
Wars das?
Kommen wir zur Tür: die öffnet ziemlich leicht! Wirklich easy und trotzdem verschließt sie fest. Das merkt man richtig, dass sie richtig einrastet. Nur mit dem Griff sind wir ein bisschen unzufrieden. Der wackelt leicht hin und her. Die Tür selber wackelt hoch und runter, selbst im verschlossenen zustand. Das wirkt einfach nicht so hochwertig aber wirklich schlimm finden wir, dass wir keine Anti Rutsch Füße haben. Also bei etwas forscherem öffnen und schließen rutscht die Mikrowelle ganz schnell hin und her. Das ist wirklich eine ungünstige Lösung.
Dennoch muss man das ganze relativieren: wir sind hier in einer sehr niedrigen Preisklasse und dafür muss man sagen sieht das Gerät erst mal ziemlich gut aus. Wirklich schön! Farbauswahl und design sind toll, das kann man so sagen und zweitens: in dieser Preisklasse darf man einfach nicht erwarten, dass man hier beste Materialien und beste Qualität hat. Wie sich diese Mikrowelle im Praxistest schlägt erfahrt ihr als nächstes.
Sharp R204BA Test – Kompakte Mikrowelle im Praxischeck
Soweit zu unserem ersten Eindruck von der Sharp R204BA. Legen wir nun los mit unseren Testergebnissen. Dafür gehen wir das Ganze einmal mit euch durch, und zwar in der Reihenfolge wie wir getestet haben. Als erstes haben wir uns angeschaut, was wir vor der Inbetriebnahme so zu beachten haben. Das ist grundsätzlich nicht viel: Man sollte lediglich das Gerät einmal durchreinigen, es auf einer hitzebeständigen Oberfläche abstellen und natürlich um die Mikrowelle herum etwas Platz lassen, damit die Wärme abstrahlen kann. Also alles logisch und nachvollziehbar! Lediglich, dass die Rückseite bei der Sharp gegen eine Wand gestellt werden sollte, hat uns etwas überrascht, wird aber in der Praxis – unserer Meinung nach – wohl eher nicht zu Problemen führen.
Die Bedienung
Als zweites sind wir die Bedienung im Sharp R204BA Test durchgegangen. Diese ist beim Gerät von Sharp durch das Zwei-Drehregler-System wirklich sehr simpel gehalten. Mit dem oberen Regler wird zunächst die gewünschte Leistung eingestellt, danach kann man mit dem unteren Regler ähnlich wie bei einer Eieruhr die Zeit einstellen. Während des Betriebs dreht sich der Regler entsprechend wieder zurück gen Ursprung, sodass man zwischendurch grob abschätzen kann, wie lange der Aufwärmprozess noch dauert. Sollte man den Vorgang kurz unterbrechen wollen, kann man einfach die Tür öffnen. Sobald die Tür wieder zu ist, geht’s sofort weiter. Zum Beenden dreht man den Zeitregler einfach auf “0” und das Gerät ist aus.
Wenn man nicht den normalen Mikrowellenbetrieb, sondern stattdessen die Auftaufunktion nutzen möchte, dreht man den Leistungsregler einfach auf das „Defrost“-Symbol und kann dann mit dem unteren Regler entweder die gewünschte Zeit auswählen oder sich an den äußeren Werten orientieren, die nach Gewicht skaliert ist. Alles in allem muss man hier also recht wenig beachten.
Zubereitung mit der Mikrowelle
Kommen wir nun zum dritten und wichtigsten Punkt, nämlich zur Zubereitung mit der Mikrowelle. Für unseren Sharp R204BA Test haben wir einfach mal angenommen, dass die meisten Menschen ein solches Gerät wohl dafür nutzen werden, um sich Essen vom Vortag nochmal warm zu machen. Entsprechend haben wir einen Nudelauflauf gemacht und die Reste über Nacht stehen lassen. Dann rein in die Mikro und bei maximaler Leistung 2 bis 3 Minuten laufen lassen. Leider hat uns das Ergebnis im Falle der Sharp nicht so ganz überzeugen können.
Es war zwar aufgrund der 800 Watt Leistung heißer als z.B. bei der von uns getesteten Mikrowelle von Severin, die nur über 700 Watt verfügt. In der Mitte war es aber ebenso nur lauwarm bis warm und stellenweise sogar kalt. Natürlich ist das ein Problem, was man bei solchen Geräten häufiger sieht und durch die Käseschicht beim Auflauf wird das Ganze noch zusätzlich erschwert, da Mikrowellen hier generell nicht so gut durchkommen.
Als nächstes haben wir uns noch eine Hühnersuppe besorgt. Auch etwas, das man gerne mal schnell in der Mikro macht und zudem kann man dann auch mal sehen, wie die Mikrowelle mit Flüssigkeiten klar kommt. Also rein damit und ebenfalls bei 2 bis 3 Minuten auf voller Leistung. Und siehe da: Im Gegensatz zum Auflauf ist das Ergebnis hier recht gut geworden. Die Suppe wurde relativ gleichmäßig heiß oder zumindest waren die Unterschiede zwischen innen und außen nicht so stark wie bei der Severin. Für ein Gerät dieser Preisklasse waren wir da schon ganz zufrieden.
Tau mich auf!
Viele nutzen Mikrowellen auch gerne zum Auftauen und daher haben wir auch das einmal für euch im Sharp R204BA Test ausprobiert. Dafür haben wir 250 g gefrorenes Hackfleisch gemäß den Vorgaben des Gerätes durchlaufen lassen. Das Ergebnis hat uns tatsächlich überrascht! Denn im Gegensatz zur Severin und auch anderen, höherpreisigeren Mikrowellen, kamen wir hier tatsächlich zu einem verwertbaren Ergebnis. Das Hackfleisch wurde nahezu vollständig aufgetaut, ohne dabei braun zu werden. Zugegeben: In der Mitte hat man noch einige leicht frostige Stellen erfühlen können, aber für die Preisklasse kann man da echt nicht meckern.
Reinigung & Umgang
Natürlich haben wir beim Umgang mit der Mikrowelle ein bisschen darauf geachtet, ob es sonst noch Auffälligkeiten gibt. Wenn man bspw. den Garzustand seines Essens überwachen will, ist es natürlich ganz hilfreich ab und zu durch die Scheibe zu sehen. Im Gegensatz zu einigen anderen Mikrowellen klappt das bei der Sharp noch verhältnismäßig gut. Aufgrund der Scheibentönung ist es etwas schwieriger als bspw. beim Gerät von Severin, aus dem richtigen Winkel kann man aber dennoch sehen, wie sich der Teller dreht und so den Status des Essens zumindest erahnen.
Die Lautstärke der Mikrowelle ist bei uns im Sharp R204BA Test mit etwa 78 – 80 Dezibel vergleichsweise hoch. Hinzu kommt, dass die Geräuschanmutung unserer Meinung nach nicht besonders schön ist. Dafür sorgt maßgeblich der “pruhlende” Klang, der etwas auf die Nerven geht. Der Stromverbrauch ist im Verhältnis zur Kochleistung unserer Meinung nach noch okay. Auf der höchsten Leistungsstufe haben wir hier um die 1100 W gemessen.
Für ein Gerät aus der niedrigeren Preisklasse finden wir die Sharp bei der Hitzeentwicklung recht gut! Rechtsseitig oben auf dem Gerät wird es zwar so heiß, dass man die Hand nicht lange dort auflegen kann. Das allerdings ist auch bei anderen Mikrowellen so. Der Rest des Geräts wird höchstens lauwarm bis warm. Linksseitig bleibt das Gehäuse sogar relativ kühl. Grundsätzlich kann man mit dem Wärmemanagement der Sharp also sehr zufrieden sein.
Dennoch sollte man die Mikrowelle vor der Reinigung erst abkühlen lassen, um kein Risiko einzugehen. Auch den Netzstecker sollte man lieber ziehen, denn den Innenraum reinigt man per Hand und zwar mit einem feuchten Tuch. Ein Vorteil bei der Sharp ist, dass Drehteller und Rollring in die Spülmaschine dürfen. Das ist natürlich ein absoluter Pluspunkt, wenn es darum geht, den Zeitaufwand für die Reinigung zu minimieren.
Unser Fazit zur Mikrowelle von Sharp
Kommen wir zum Fazit: Mit der Sharp R204BA bekommt man eine Mikrowelle der niedrigeren Preisklasse, die unsere Erwartungen teilweise sogar übertreffen konnte. Zwar fehlen die Anti-Rutsch-Füße und auch die Verarbeitung und die Geräuschkulisse hätten vielleicht ein klein wenig besser sein können. Dementgegen kann sie aber in der Kernleistung, also beim Aufwärmen und auftauen, gemessen am Preis ganz gute Werte erzielen. Vor allem beim Auftauen waren wir vom Ergebnis absolut überrascht. Auch die teureren Geräte in unserem Test haben das nicht so gut hinbekommen. Wunder darf man jetzt auch nicht erwarten, aber wer für günstig Geld eine gute Mikrowelle sucht, der ist mit der Sharp nicht schlecht bedient.